Technische
Kunststoffe
Unsere Kunststoffe
Diese Thermoplaste verwenden wir für die Komponenten unserer Rohrleitungssysteme:
Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U)
PVC-U (unplasticized PVC oder Hart-PVC) wird ohne die Zugabe von Weichmachern erzeugt. Hart-PVC ist ein Thermoplast mit einer breiten Palette an Anwendungsgebieten auf Grund seiner guten chemischen, Korrosions- und Witterungsbeständigkeit. PVC-U-Teile sind darüber hinaus geeignet für den Kontakt mit Trinkwasser und Nahrungsmittel, da sie nachgewiesener Maßen physiologisch unbedenklich sind.
Chloriertes Polyvinylchlorid (PVC-C)
PVC-C besitzt eine höhere Temperaturbeständigkeit, höhere Materialfestigkeit und Zähigkeit und bessere chemische Beständigkeit als PVC-U.
Corzan® PVC-C Industrierohrsystemkomponenten von Praher sind widerstandsfähig gegenüber aggressiven Chemikalien bei höheren Temperaturen (bis zu 80°C) und werden in unterschiedlichen Branchen eingesetzt, wie in der chemischen Prozessindustrie, der Metallverarbeitung, Chlor-Alkali-Industrie und der Zellstoff- und Papierindustrie, etc.
Polypropylen (PP)
PP ist ein Thermoplast, der zur Gruppe der Polyolefine gehört und durch Polymerisation von Propylen. PP ist teilkristallines Material mit einer geringeren Dichte als andere üblicherweise verwendete Thermoplaste. Es hat sehr gute mechanische Eigenschaften, ist gegenüber einer breiten Palette an Medien beständig und hat eine hohe Wärmeformbeständigkeit. Für industrielle Anwendungen werden drei Arten von PP verwendet: das isotaktische Homopolymer (PP-H), das Blockcopolymer (PP-B) und das randomisierte Copolymer (PP-R). Auf Grund seiner höheren Homogenität wird PP-H für die Erzeugung von Industriearmaturen bevorzugt verwendet.
Polyvinylidenfluorid (PVDF)
PVDF ist ein semikristalliner Thermoplast synthetisiert vom Vinylidenfluorid durch Emulsions- oder Suspensionspolymerisation. Polyvinylidenfluorid gehört zu den Fluorpolymeren mit einer einzigartigen Kombination von Eigenschaften: ausgezeichnete chemische Beständigkeit, hohe thermische Stabilität, sehr gute mechanische Eigenschaften. PVDF hat ein hervorragendes Druck-Temperatur-Verhalten und eine einzigartige Beständigkeit gegen Gammastrahlung, was einen Einsatz von PVDF, verglichen mit anderen Thermoplasten, für ganz spezifische Anwendung möglich macht.
Vorteile beim Einsatz von Kunststoff
Die richtige Materialwahl
1. Chemische Beständigkeit
Einen informativen Überblick über unsere Thermoplasten und Elastomere verschafft Ihnen die als Download verfügbare Liste. Wir unterscheiden hierbei zwischen drei Beständigkeitstypen:
Beständige Werkstoffe: Der Werkstoff wird nicht beeinträchtigt.
Bedingt beständige Werkstoffe: Werkstoff kann angegriffen werden. Es kommt zur Verminderung von Betriebsdauer und -Druck.
Nicht beständige Werkstoffe: Der Werkstoff wird stark beeinträchtigt.
2. Druck-Temperatur-Verhalten
Die Druckstufen (PN Markierung) thermoplastischer Industriekomponenten für Wasser werden bei einer Temperatur von 20°C und konstantem Druck bestimmt. Die Diagramme zur Druck-Temperatur-Belastbarkeit zeigen überdeutlich welche Materialien sich für bestimmte Belastbarkeiten eignen.
3. Druck- und Abminderungsfaktor
Weiters ist zu beachten, dass auch das transportierte Medium bzw. das Umfeld des Rohrleitungssystems einen Einfluss auf die Druckbeständigkeit hat. Zusammenfassend kann anhand der Druck-Temperatur-Diagramme ein Druck- bzw. Abminderungsfaktor in Bezug auf veränderte Temperaturbedingungen festgelegt werden, der darüber hinaus alle spezifischen Eigenschaften einer Anlage berücksichtigen muss, wie
• Druckspitzen – Wasserschläge
• chemische Beständigkeiten
• Temperaturschwankungen
• Betriebszustand (Kavitation, Abrasion, …)